Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) ist für ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 22 Uhr. „Ich würde eine Verkaufssperre unbedingt befürworten“, sagt Mortler der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). In Baden-Württemberg habe sich diese Regelung bewährt. Sie würde „Jugendliche von übermäßigem Konsum abhalten“. Laut Mortler bestätigen das sowohl Polizei wie Rettungsdienste.

Die CSU-Politikerin forderte ein „gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit Alkohol“. Es gebe 2,6 Millionen Kinder, die in einer suchtbelasteten Familie lebten. Von ihnen wohnten, so Mortler, rund 2,5 Millionen in Alkoholiker-Haushalten. „Das ist nicht hinnehmbar“, so die CSU-Politikerin. Als wichtiges Feld für die Prävention sieht Mortler auch das Thema „Alkohol und Schwangerschaft“ an.

„Alkohol- und Tabakkonsum müssen während dieser Zeit absolut tabu sein“, sagte die Drogenbeauftragte. Derzeit kommen jedes Jahr 2000 schwer geschädigte Neugeborene auf die Welt, die lebenslang auf Hilfe angewiesen sind. „Ohne den Alkoholkonsum der Mutter wären sie gesund zur Welt gekommen“, sagte Mortler.

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