Das von den Betriebskrankenkassen im Jahr 2012 gestartete Aktionsbündnis gegen Darmkrebs hat nach genau drei Jahren mehr als 120.000 Menschen zur Darmkrebsvorsorge bewegen können und dabei wahrscheinlich 600 Menschen vor Darmkrebs bewahrt. Die nach positivem Testausgang durchgeführte Darmspiegelung hat zur rechtzeitigen Entdeckung von Darmkrebs geführt in einem Stadium, in dem Darmkrebs heilbar ist.

Besonders erfreulich sind die entdeckten Vorstufen zum Darmkrebs. Hier konnte durch Entfernung der Polypen während der Spiegelung Darmkrebs vermieden werden, bevor er auftreten konnte. Dabei versenden die Betriebskrankenkassen an ihre 55-jährigen Versicherten ein persönliches Einladungsschreiben mit der Bitte, zur Darmspiegelung zu gehen; alternativ wird ein kostenloser immunologischer Stuhltest angeboten.

Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe(CDU) wollen die Betriebskrankenkassen mit dieser bisher einzigartigen Darmkrebs-Prophylaxe die Zahl der Darmkrebserkrankungen und Darmkrebstoten in Deutschland deutlich reduzieren.

Bei allen Fällen gilt: Darmkrebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Dies erspart viel Leid bei den positiv Getesteten und minimiert die Behandlungskosten.

Dass sich das Engagement der Betriebskrankenkassen auszahlt, beweist die Tatsache, dass der Gemeinsame Bundesausschuss zurzeit darüber berät, im kommenden Jahr ein Einladungsverfahren in die Regelversorgung gesetzlich Versicherter zu etablieren. Auch soll der immunologische Stuhltest den bisher noch üblichen Papierstreifentest ablösen.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland: 70.000 Menschen erkranken jährlich allein in Deutschland daran, 27.000 Betroffene sterben sogar an den Folgen der Erkrankung.

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