Obst, Gemüse und Fleisch werden immer häufiger in Plastik vorverpackt verkauft. Das bietet dem Handel viele Vorteile. So ist die Ware zum Beispiel einfacher zu transportieren und zu stapeln. An der Kasse geht es schneller, da nicht mehr gewogen werden muss. Verbraucher hingegen würden gerne auf unnötige Verpackungen beim Einkauf von Obst und Gemüse verzichten und so dazu beitragen, das Müllaufkommen zu verringern. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) mit rund 1.000 Teilnehmern.

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Die Mehrheit der Befragten (76 %) bevorzugt Obst und Gemüse, das nicht abgepackt ist. Lediglich vier Prozent kaufen es lieber in der Verpackung. 85 Prozent sind sogar bereit, ihren eigenen Beutel zum Einkauf mitzunehmen, um Müll zu sparen. 62 Prozent bemängeln, dass man bei abgepackter Ware nur selten die gewünschte Menge bekommt.

75 Prozent der Kunden begrüßen Angebote für regionale Obst- und Gemüsesorten. Und die Gurke darf auch krumm sein. Mehr als 90 Prozent würden auch Lebensmittel kaufen, die bislang nicht in den Handel gekommen sind. 49 Prozent wären bei einem günstigeren Preis bereit, Obst und Gemüse mit äußeren Mängeln zu kaufen. Für 42 Prozent wäre auch der gleiche Preis in Ordnung. Knapp 80 Prozent der Befragten würden auf bestimmtes Obst, Gemüse und Backwaren verzichten, wenn dadurch weniger Produkte weggeworfen werden.

Der Naturschutzbund fordert den Handel auf, dem Kunden einen möglichst verpackungsfreien Einkauf zu bieten. Schon jetzt können Verbraucher einiges tun, um den Verpackungsmüll zu reduzieren. Bevorzugen Sie den Wochenmarkt oder Supermärkte, die viel lose Ware kaufen. Bringen Sie eigene Beutel für Obst, Gemüse und Backwaren mit. Fordern Sie im Supermarkt mehr unverpackte Waren ein. Wer den Verpackungsmüll im Geschäft lässt, kann ein Zeichen setzen.

Heike Kreutz, aid.de

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