Schätzungen zufolge erleiden rund 30 Prozent der über 65-jährigen Patienten nach einer Operation ein sogenanntes Delir: Sie sind verwirrt, desorientiert, haben Gedächtnislücken oder Halluzinationen. Was genau diese bisher nicht vorhersehbare Verwirrtheit auslöst, ist kaum erforscht, berichtet das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Narkosen scheinen einen Einfluss zu haben.

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Im Universitätsklinikum Charité, Berlin, gelang es etwa, durch eine präzisere Steuerung der Narkosetiefe die Delir-Rate um knapp ein Viertel zu senken. Aber auch die psychische Betreuung spiele eine Rolle, erklärt die Anästhesistin Dr. Simone Gurlit, die am St.-Franziskus-Hospital in Münster ein Projekt betreut. Eine engmaschige Betreuung etwa beuge Stress und Ängsten vor. In ihrer Klinik liege die Delir-Rate bei Hüftoperationen nun unter zehn Prozent.

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