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Etwa jeder fünfte Jugendliche in Deutschland verletzt sich irgendwann selbst. „Zwar steigen die Zahlen aktuell nicht mehr, aber vor 20 Jahren waren Selbstverletzungen auf jeden Fall seltener“, sagte der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitäts-Klinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Michael Schulte-Markwort, dem Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Am häufigsten fügen sich Mädchen zwischen zwölf und 16 Jahren selbst Wunden zu.

„Sobald ein Mädchen anfängt, kann man davon ausgehen, dass andere mitmachen, auch wenn die Mehrheit es wegen des Thrills nur mal ausprobieren wird.“ Die meisten Betroffenen fügen sich nur kurzzeitig Verletzungen zu, lediglich vier bis sechs Prozent immer wieder. Wenn Eltern von der Selbstverletzung ihres Kindes erfahren, sollten sie laut Schulte-Markwort das Verhalten nicht dramatisieren:

„Die Aufgabe der Eltern ist es, zu verstehen.“ Der Experte rät, gemeinsam mit dem Kind Hilfe zu suchen: „Immer wenn Eltern unsicher sind, sollten sie zu einem Fachmann gehen. Selbst wenn dann manchmal dieser eine Termin ausreicht, weil das Kind dadurch das Gefühl hat, ernst genommen zu werden.“

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