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Bei Schlafstörungen kann ein Blick auf den Medikationsplan hilfreich sein. Denn nicht selten sind Arzneien schuld an der gestörten Nachtruhe, wie das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ berichtet. Oft genüge es, in Absprache mit dem Arzt bestimmte Mittel morgens statt abends einzunehmen, sagt die Leipziger Pharmakologin Prof. Karen Nieber. „Ist das nicht möglich, sollte der Arzt auf eine eventuelle Dosisreduktion oder einen Präparatewechsel angesprochen werden.“

Beeinflussen können die Schlafqualität unter anderem Medikamente, die auf die Konzentration schlafregulierender Botenstoffe im Gehirn einwirken, zum Beispiel Betablocker oder Antiparkinsonmittel. Einen indirekten Einfluss haben zudem Rheumamittel, die nächtliche Magenschmerzen verursachen können, oder harntreibende Medikamente, die nachts zu häufigen Toilettenbesuchen führen.

Anregende Arzneien wie Methylphenidat oder antriebssteigernde Antidepressiva halten schon ab der ersten Tablette wach, andere Präparate entfalten diese Wirkung erst nach Wochen oder Monaten. Paradebeispiel für solche Langzeiteffekte sind Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. „Sie machen schnell abhängig und verstärken dann die Schlafstörungen, gegen die sie ursprünglich eingenommen wurden“, so Nieber.

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