hören

Schlecht hören und nichts dagegen unternehmen – Experten zufolge keine gute Idee. Denn Hören kann man verlernen, wie der Freiburger Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Michael Deeg im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ betont. „Je länger das Gehirn zu wenige oder keine Schallimpulse geliefert bekommt, desto mehr nimmt seine Fähigkeit ab, Höreindrücke richtig zu interpretieren.“ Unbehandelte Schwerhörigkeit sei auch ein „Risikofaktor für Altersdemenz“, sagt Experte Deeg.

„Wer schlecht hört, dessen Geist bekommt zu wenig Anregung.“ Der Eindruck, andere redeten undeutlich, gilt als typisches Warnsignal. Denn nun werden vor allem die mit hoher Frequenz schwingenden Konsonanten K, L und S schlecht wahrgenommen. Das gilt auch für andere helle Töne wie Türklingeln oder Kinder- und Frauenstimmen.

„Dadurch nimmt das Sprachverständnis immer weiter ab. Es kommt zur sogenannten Party-Schwerhörigkeit, man hat Schwierigkeiten, Gesprächen in lauter Umgebung, zum Beispiel im Restaurant, zu folgen“, erklärt Deeg. Dennoch scheuen bisher viele Deutsche vor Hörgeräten zurück. Von den schätzungsweise zehn Millionen Menschen, die hierzulande eine Hörhilfe bräuchten, tragen laut Deeg nur etwa drei Millionen tatsächlich eine.

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