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Für Eltern sind es schwierige Jahre – Neurowissenschaftler werben aber um Verständnis für Kinder und Jugendliche in der Pubertät. Denn hinter der Stirn von Pubertierenden findet ein riesiges Umbauprojekt statt. Das Gehirn formiert sich neu – in zeitversetzten Bauphasen, wie Experten im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ erklären.

„Das limbische System, das für die Verarbeitung von Emotionen, Impulsen und Bewegung zuständig ist, reift schneller“, so die Neuropsychologie-Professorin Kerstin Konrad von der Uniklinik Aachen. Das Vorderhirn, das für das Zusammenspiel der anderen Areale im Gehirn sehr wichtig ist, werde erst zum Schluss fertig.

„Das Ungleichgewicht in der Hirnentwicklung begünstigt das typische Pubertätsverhalten: sehr risikoreich, an sofortiger Belohnung interessiert, wenig die langfristigen Folgen abschätzend“, sagt Konrad. Solange das Vorderhirn nicht ausgereift ist, haben Gefühle die Oberhand. „Deswegen interessiert Jugendliche auch oft der Schulunterricht nicht.“

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