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Veganer verzichten auf Produkte tierischen Ursprungs und ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. In ganz Europa steigt die Nachfrage nach veganen Erzeugnissen, aber in keinem Land ist diese Entwicklung so ausgeprägt wie in Deutschland. Im Jahr 2015 wurden innerhalb der EU die meisten veganen Lebensmittel und Getränke auf dem deutschen Markt neu eingeführt. Der Anteil lag bei 36 Prozent, informiert das Marktforschungsunternehmen Mintel. Es folgten das Vereinigte Königreich (21 %), Frankreich (7 %) und Italien (4 %).


Der Veganismus verbreitet sich im Handel und auch in der Gastronomie. Im Jahr 2015 war jedes zehnte in Deutschland neu eingeführte Lebensmittel bzw. Getränk „vegan“ (EU: 5 %), während nur sechs Prozent als „vegetarisch“ gekennzeichnet waren (EU: 9 %). Im Jahr 2013 lag der Anteil noch bei je drei Prozent. In der Gastronomie ist Berlin Vorreiter mit inzwischen mehr als 30 veganen Restaurants und einer Vielzahl veganer Cafés.

Vor allem beim Fleischersatz gibt es viele Innovationen – von veganer Leberwurst und Räucherspeck bis hin zu Wildimitaten reicht die Palette. „Vegane“ Erzeugnisse machten im Jahr 2015 mehr als die Hälfte der gesamten Einführungen von Fleischersatzprodukten aus. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2011 mit 8 Prozent. Oft haben diese Produkte auch Bio-Qualität.

Fleischersatzprodukte enthalten häufig Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe zur Stabilisierung und für besseren Geschmack. Die Hersteller verändern jedoch ihre Rezepturen, um die Produkte natürlicher zu machen. Immer mehr vegane Fleischersatzprodukte erscheinen mit Hinweisen wie „ohne Zusatzstoffe“ oder „ohne Konservierungsstoffe“. Im Jahr 2015 trugen in Deutschland 18 Prozent aller Einführungen veganer Fleischersatzprodukte solche Labels.

Heike Kreutz, aid.de

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