Ein Gefühl wie Nadelstiche: Gicht stellt in Deutschland die häufigste Form der Gelenkentzündung dar. In schweren Fällen kann der Einsatz von harnsäuresenkenden Medikamenten notwendig sein, unabhängig davon sollten alle Gichtpatienten Ernährung und Lebensstil ändern.

„Bei mäßig erhöhten Harnsäurespiegeln normalisiert sich der Wert oft schon durch eine Gewichtsabnahme“, betont der Leiter des Instituts für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München, Professor Hans Hauner, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Er rät daher Betroffenen, ihr Gewicht um fünf bis zehn Kilo zu reduzieren.

Allerdings nicht mit einer Radikalkur: Dann steigt der Harnsäurespiegel nämlich – und mit ihm wiederum das Risiko eines Gichtanfalls. Wichtig ist zudem die Umstellung auf eine purinarme Kost. Denn Purine werden im Stoffwechsel zu Harnsäure abgebaut. Viel Purin steckt in Fleisch, Wurst, Innereien, Meeresfrüchten, fettem Fisch und Hülsenfrüchten.

Auch Alkohol fördert die Harnsäurebildung und hemmt zusätzlich deren Ausscheidung über die Nieren. Auf der sicheren Seite sind Gichtpatienten mit Obst, Gemüse, Milchprodukten, Kartoffeln und Reis. Und jeden Tag mindestens zwei Liter kalorienfreie Flüssigkeit zu trinken, senkt die Harnsäurekonzentration im Urin.

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