Nach wie vor trinken Bundesbürger im EU-Vergleich überdurchschnittlich viel Alkohol, und noch immer wird Experten zufolge zu wenig dagegen getan. „Die Präventionspolitik in Deutschland ist völlig unzureichend“, beklagt Professor Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Denn alkoholische Getränke seien bei uns billig und überall verfügbar. Dem Mediziner zufolge gäbe es durchaus Möglichkeiten, den Konsum zu drosseln. Schweden und Norwegen etwa erheben seit Jahrzehnten hohe Steuern auf Alkohol. Hochprozentiges wie Spirituosen darf nur in dafür zugelassenen Läden verkauft werden.

„Alkoholische Getränke sind auch dort beliebt. Doch man muss einigen Aufwand betreiben und viel Geld bezahlen, um an sie heranzukommen“, so Zeeb. Mit dem Ergebnis, dass nirgendwo in Europa so wenig Alkohol getrunken wird wie in Schweden und Norwegen. Für so strikte Regelungen fehle in Deutschland aber der gesellschaftliche Wille, sagt er.

Obwohl man weiß, wie schädlich Alkohol sein kann: Er erhöht das Risiko für mehr als 60 Krankheiten. Weitere Fakten zum Gesundheitsverhalten der Deutschen im europäischen Vergleich finden Leser in der aktuellen „“Apotheken Umschau“.

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