Wenn das Kind krank ist, müssen Eltern den Job und die Familie mit dem kranken Kind unter einen Hut bringen. Manchmal greifen sie dann zu einer Notlösung, sagt Stefanie Becker, Chefredakteurin vom Apothekenmagazin „Baby und Familie“:

„Eine aktuelle Umfrage, die wir gemacht haben unter Eltern mit Kita-Kindern unter fünf Jahren, zeigt, dass sogar jeder fünfte Befragte sagt, dass er dem Kind in so einem Fall schon einmal ein Fieber senkendes Mittel gegeben hat, damit es in die Kita gehen kann und man selbst zur Arbeit. Weil in so einem Fall manchmal auch spontan keine Betreuung für das Kind da ist.“

Wer sein krankes Kind mit Fieber senkenden Mitteln zur Kita schickt, hat dabei wohl meist ein mulmiges Gefühl:

„Berufstätige Eltern, klar, die stehen oft unter Druck und entscheiden sich manchmal für diesen Weg. Dabei folgt aber sicher bald der Anruf aus der Kita: ‚Bitte das Kind abholen‘. Dann ist vielleicht eine gute Richtschnur, sich als Eltern selbst zu fragen, ob man in so einem Zustand auch zur Arbeit gehen wollte.“

Deswegen sollte man prüfen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, dass das kranke Kind zu Hause in Ruhe gesund werden kann:

„Wenn es fiebert, wenn es sich erbricht oder Durchfall hat, dann gehört es nicht in die Kita, sondern eher zum Arzt. Und wenn irgend möglich sollte man es dann durch Großeltern, Nachbarn, Babysitter betreuen lassen und auch mit dem Arbeitgeber sprechen. Man hat ja einen Anspruch auf zehn Betreuungstage jährlich pro Kind. In Großstädten gibt es oft auch Notfalldienste für die Kinderbetreuung, die man vielleicht dann auch mal in Anspruch nehmen kann.“

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