Weihnachten, Silvester, ein runder Geburtstag – bei festlichen Anlässen ist auch für viele Stillende die Versuchung groß, mit einem Gläschen Sekt anzustoßen. Die Nationale Stillkommission rät, auf den Konsum von Alkoholischem besser zu verzichten. „Über das Blut kommt der Alkohol in die Muttermilch, die Konzentration entspricht in etwa dem Blutalkoholgehalt“, betont im Apothekenmagazin „Baby und Familie“ Prof. Achim Wöckel, der die Empfehlungen erarbeitet hat und Direktor der Universitätsfrauenklinik in Würzburg ist.

Bei einem Glas Wein (0,2 l), das 19 Gramm reinen Alkohol enthält, sind das etwa 0,38 Promille im Blut der Mutter und der Milch. Nach wie vielen Stunden der Alkohol wieder abgebaut ist, lässt sich laut Wöckel nicht verlässlich sagen. Abpumpen und wegschütten ist also kein Garant dafür, dass die nächste Milch alkoholfrei ist.

Susanne Henzler, Hebamme und Stillberaterin in Freiburg, rät Stillenden, die ausnahmsweise (!) etwas trinken möchten, folgende Empfehlungen einzuhalten, die auch die Stillkommission für Ausnahmen gibt: Ein möglichst kleines Glas trinken und Getränke mit weniger Alkohol bevorzugen. Zudem sollten die Frauen am besten kurz vor dem Anstoßen stillen, damit der Abstand zur nächsten Mahlzeit größer wird. Der Alkoholpeak ist eine halbe Stunde nach dem Konsum.

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