Die Bedeutung der kleinsten Gefäße und der Einfluss einer funktionierenden Mikrozirkulation auf unsere Gesundheit werden unterschätzt. Der Zusammenhang zwischen einer gestörten Mikrozirkulation und verschiedenen Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen ist zwar deutlich erkennbar, wird jedoch bei Diagnostik und Therapie bislang wenig berücksichtigt. Dabei kann eine schlechte Durchblutung verantwortlich sein für zahlreiche chronische Erkrankungen. Der Ratgeber „Mikrozirkulation – Die Bedeutung kleinster Gefäße für gesunde Durchblutung“ vom Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV gibt Tipps zu einer gefäßgesunden Lebensweise und zeigt, wie die Mikrozirkulation gezielt angeregt und dadurch der Gesundheitszustand und das Wohlbefinden verbessert werden kann.

Gestörte Durchblutung kleinster Gefäße

Wenn Organe und Gewebe nicht bis in die allerkleinsten Gefäße gut durchblutet sind, werden sie nicht ausreichend mit Sauerstoff und den wichtigsten Nährstoffen versorgt. Darunter leidet die Leistungsfähigkeit des Körpers: Die Regenerationsfähigkeit nimmt ab, die Anfälligkeit für Erkrankungen hingegen zu. Gefäßerkrankungen wie die so genannte „Schaufensterkrankheit“ (periphere arterielle Verschlusskrankheit) können Folge einer mangelhaften Durchblutung sein. Symptome chronischer Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können verstärkt werden.

Gesunder Lebensstil unterstützt Gefäßgesundheit

Um eine gestörte Mikrozirkulation anzuregen, empfiehlt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand des BGV, regelmäßige körperliche Betätigung sowie eine ausgewogene Ernährung. In vielen Fällen kann es darüber hinaus sinnvoll sein, die Durchblutung gezielt anzuregen. Bei Gefäßen größeren Durchmessers lässt sich dies durch Medikamente regulieren, nicht jedoch bei Mikrogefäßen. Die Muskelzellen der Mikrogefäße werden allein durch eine so genannte autorhythmische Erregung gesteuert. Ihre Kontraktion kann über lokale mechanische Reize angeregt werden. Genau das macht sich die Physikalische Gefäßtherapie zunutze. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Feldes werden die Muskelzellen in den Gefäßwänden der Mikrogefäße zur Kontraktion stimuliert, so dass mehr Blut ins Kapillargebiet gepumpt wird. Viele Patienten berichten über eine Verbesserung ihres allgemeinen Gesundheitszustandes und die Steigerung von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Beobachtungsstudien bestätigen zudem, dass die Physikalische Gefäßtherapie als ergänzende Behandlung zum Erfolg einer schulmedizinischen Therapie beitragen kann. Dies betrifft u. a. die Therapie bei Diabetes, Wundheilungsstörungen und peripherer arterieller Verschlusskrankheit. Darüber hinaus zeigen sich Erfolge in der Schmerztherapie, Verbesserungen der Schlafwerte bei Patienten mit Schlafstörungen sowie eine Unterstützung von Rehabilitations- und Regenerationsprozessen. Viele Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten bieten die Physikalische Gefäßtherapie als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in ihrer Praxis an. In Abstimmung mit Hausärzten und Referenzmedizinern werden auch immer häufiger Heimanwendungen genutzt.

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