Fast alle Menschen mit Diabetes dürfen trotz ihrer Stoffwechselerkrankung hinters Steuer. „Diabetes ist kein Grund, jemandem die Fahreignung abzusprechen“, betont Professor Reinhard Holl von der Universität Ulm im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. Er ist einer der Autoren der Leitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

Ein Problem bei Diabetes ist, dass manche Betroffene zu schweren Unterzuckerungen neigen. Mögliche Folgen sind Bewusstseinsstörungen oder gar Bewusstlosigkeit. Dies erhöht das Unfallrisiko enorm. Wer ein erhöhtes Risiko für Unterzuckerungen hat, sollte vor Fahrtantritt seinen Blutzucker messen und dokumentieren. Wie hoch der Wert mindestens sein sollte, bevor man losfahren darf, bespricht man mit seinem Arzt. Ist der Wert niedriger, muss er zum Beispiel mit Traubenzuckerplättchen angehoben werden. Losfahren dürfe man erst, wenn der Spiegel im sicheren Bereich liege, so Holl.

Nicht ans Steuer sollte man zum Beispiel zu Beginn einer Insulintherapie. Denn bis die richtige Dosis gefunden ist, kann das Risiko für Unterzuckerungen erhöht sein. Das gilt auch, wenn die Dosis bestimmter blutzuckersenkender Medikamente erhöht wird.

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