Insgesamt rund 570.000 Bundesbürger erleiden jedes Jahr einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Selbst wer den akuten Notfall relativ unbeschadet überstehe, schwebe weiter in großer Gefahr, warnt Prof. Axel Schlitt von der Deutschen Gesellschaft für Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. „Ein Infarkt bahnt sich lange an. Es ist wichtig, die Ursachen zu behandeln.“ Sonst droht bald der nächste. So schlimm ein Infarkt auch ist, er „kann aber zugleich eine zweite Chance sein“, betont Prof. Jan Sobesky vom Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss. Denn danach leben Patienten oft bewusster.

Laut Schlitt kann jeder viel dazu beitragen, einem weiteren Infarkt vorzubeugen. Wer sich nach der Akutbehandlung für eine Reha entscheidet, dem fällt das meist leichter. „Dort setzt sich der Patient bewusst mit seiner Krankheit auseinander“, so der Experte. Schlaganfall- oder Herzinfarktkranke punkten, wenn sie Cholesterin- und Blutzuckerwerte regelmäßig checken. „Schon einfache Lebensstiländerungen bewirken ganz viel“, beteuert Sobesky. Nicht mehr rauchen, leichte Kost bevorzugen, viel bewegen und penibel seine verordnete Arznei einnehmen – ein so veränderter Alltag wirkt sich positiv auf Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes aus und senkt die Gefahr, dass lädierte Blutgefäße weiter Schaden erleiden.

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