Bei Kreuzschmerzen ist Ruhe der falsche Weg, um schnell wieder fit zu werden. „So gut es geht, sollte man sich wie gewohnt bewegen und sich nicht schonen“, empfiehlt Professor Axel Schäfer, Physiotherapie-Experte an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Auch der Physiotherapeut und Sportwissenschaftler Professor Martin Alfuth von der Hochschule Niederrhein betont: „Bewegung wird als therapeutische Maßnahme noch immer unterschätzt.“ Zudem gilt sie als die beste Vorbeugung. Spaziergengehen in zügigem Tempo, Schwimmen, Radfahren, Joggen: „Das wirkt schmerzlindernd, und hat auch einen präventiven Effekt“, sagt Schäfer.

Körperliche Aktivität wirkt auf verschiedenen Ebenen. Sie stärkt nicht nur die Muskeln, welche die Wirbelsäule wie ein Korsett stützen. „Sie fördert auch Stoffwechselprozesse in den Rückengeweben“, erklärt Alfuth. Bei Bewegung erhöht sich zudem der Flüssigkeitsaustausch, der das Gewebe geschmeidig hält und den Muskel in seiner Hülle aus Bindegewebe, den Faszien, gut gleiten lässt. Monotone Haltungen wie Sitzen führen indessen dazu, dass die Muskulatur verkümmert und sich verkürzt. Das macht unbeweglich und führt zu Muskelverspannungen – die zur Quelle von quälenden Schmerzen werden können.

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