Um gut pflegen und dabei rückengerecht arbeiten zu können, brauchen Pflegekräfte Bewegungsfreiraum und Platz für Hilfsmittel. Das gilt auch bei ambulanten Einsätzen, informiert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Wer für sich oder Angehörige häusliche Pflege benötigt, sollte sich darauf einstellen, dass möglicherweise Veränderungen in der Wohnung anstehen.

Umräumen oft unbeliebt

„Platzmangel ist ein großes Problem in der ambulanten Pflege“, berichtet Dr. Sandra Gorfer, Präventionsexpertin der BGW. „Viele Wohnungen sind recht eng eingerichtet. Wenn dort jemand pflegebedürftig wird, muss häufig umgeräumt werden. Unsere Mitgliedsbetriebe berichten immer wieder über Schwierigkeiten, Kundinnen und Kunden davon zu überzeugen, dass beispielsweise ein Pflegebett aufgestellt oder Kleinmöbel aus dem Weg geschafft werden müssen.“

Gewinn für alle

Aber es führt kein Weg daran vorbei, die Wohnung den Erfordernissen der Pflegesituation anzupassen. Davon profieren alle Beteiligten: Der pflegebedürftige Mensch kann gut zu Hause versorgt werden, das Pflegeteam gesund und sicher arbeiten. „Am besten klärt man direkt im Erstgespräch mit dem Pflegedienst welche Voraussetzungen dafür in der Wohnung erfüllt sein müssen“, rät die Expertin der BGW.

Stürzen vorbeugen

Wichtig für die Sicherheit sind zudem ebene Fußböden ohne Stolperkanten, ausreichende Beleuchtung mit gut erreichbaren Schaltern und gegebenenfalls Haltegriffe, etwa in der Dusche oder im Toilettenbereich. „Darauf sollte man auch unabhängig von Pflegesituationen achten, um Sturz- und Stolperunfällen vorzubeugen“, empfiehlt Dr. Gorfer.

Licht ohne Fußangeln

Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit lohnt sich ein Beleuchtungscheck in der Wohnung. Vielleicht ist da oder dort eine zusätzliche oder hellere Lichtquelle sinnvoll. „Doch Vorsicht“, mahnt die Präventionsexpertin, „Wenn dafür – oder für die Advents- und Weihnachtsdekoration – Kabel im Raum verlegt werden müssen, dürfen keine Fußangeln entstehen.“

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