Die noch immer verbreitete Vorstellung, dritte Zähne müssten zur Reinigung einfach nur ins Wasserglas mit Sprudeltablette gelegt werden, ist ein Irrtum. Teil- und Vollprothesen benötigen weitergehende Pflege, um Problemen vorzubeugen. Darauf weist das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ hin. Auch künstliche Zähne müssen geputzt werden. Denn auf ihnen bildet sich ebenfalls ein Belag, in dem sich Bakterien ansiedeln. Sie können die verbleibenden Zähne schädigen und Parodontitis verursachen. Verhärten sich die Beläge zu Zahnstein, gefährdet das außerdem den sicheren Sitz und das einfache Herausnehmen von Teilprothesen. Und schließlich verursacht auch der Belag auf dritten Zähnen unangenehmen Mundgeruch.

Am besten entfernen lässt er sich mit speziell geformten Prothesenbürsten. Professor Guido Heydecke, Generalsekretär der Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien, rät: Ein Handtuch ins Waschbecken legen, um Schäden zu vermeiden, Wasser einlaufen lassen und einen Spritzer herkömmliches Spülmittel hineingeben. Dann die Prothese darin auf allen Seiten bürsten, auch die Innenflächen. Idealerweise wird der Zahnersatz nach jeder Mahlzeit wenigstens ausgespült. „Zumindest aber sollte man ihn vor dem Zubettgehen herausnehmen und gründlich reinigen“, sagt Heydecke. Sprudeltabletten, entsprechende Granulate oder Flüssigkeiten können das mechanische Putzen nicht ersetzen.

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