Ein Großteil der Männer in Deutschland nutzt das Früherkennungsangebot beim Urologen nicht – dabei wäre spätestens ab dem 45. Lebensjahr eine regelmäßige Kontrolle der Prostata sinnvoll. Denn früher oder später verursacht diese bei jedem Mann Probleme.

Darauf weist das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ hin. Schon im Alter von 30 Jahren beginnt die kleine Drüse unterhalb der Blase zu wachsen. Beschwerden haben Männer erst, wenn das gewachsene Organ die Harnröhre verengt oder gegen die Blase drückt. Bei jedem vierten Mann über 50 zeigen sich wegen einer solchen gutartigen Prostatavergrößerung zumindest moderate Probleme beim Wasserlassen.

Anfangs wird der Harnstrahl etwas schwächer und unregelmäßiger. Irgendwann muss man häufiger auf die Toilette, auch mehrmals pro Nacht. Wächst die Prostata weiter, gelingt eine Entleerung mitunter gar nicht mehr vollständig.

Wird sie frühzeitig erkannt, lässt sich die Erkrankung deutlich besser behandeln. Mehr als 40 Prozent der Patienten könnten durch einfache Maßnahmen bereits eine Besserung erreichen, sagt der Chefarzt der Urologie am Asklepios-Klinikum in Harburg, Professor Thorsten Bach. Manchmal genüge es schon, die Trinkgewohnheiten zu ändern. Auch Übergewicht scheint Prostataprobleme zu verstärken, vor allem wenn Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Diabetes dazukommen. Genügen Lebensstiländerungen wie Abnehmen nicht, kann der Arzt Medikamente verschreiben, die das Muskelgewebe der Prostata erschlaffen oder schrumpfen lassen. Bei starken Beschwerden ist eine Operation nötig.

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