Eltern von chronisch kranken Kindern tragen die Hauptlast der Versorgung – und werden schnell selbst zu Experten der jeweiligen Krankheit. „Das passiert so oder so, aber Väter und Mütter sollten dies aktiv angehen und sich Krankheitswissen aneignen“, rät Psychologin Dr. Gundula Ernst von der Medizinischen Hochschule Hannover im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Das hilft, Ärzten auf Augenhöhe zu begegnen, die richtigen Fragen zu stellen, Therapien gut zu verstehen und umzusetzen oder gar selbst Vorschläge zu machen.

„Ohne das Wissen und die daraus resultierende Gesundheitskompetenz sind Patienten nicht mündig“, betont Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Sylvia Sänger von der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera. „Eltern müssen darüber verfügen, also Experten sein, um Dinge zu verstehen, Entscheidungen zu treffen und auch um die Power zu haben, sich im Gesundheitssystem durchzusetzen.“

Zudem wird man sicherer im Umgang mit der Krankheit, wodurch es wieder leichter fällt, sie anderen zu erklären und Ängste zu nehmen.

Sehr hilfreich sind spezielle Schulungen wie Asthma- oder Anaphylaxieschulungen, die – vor allem bei verbreiteten Krankheiten – viele Kinderärzte, Kliniken, Krankenkassen und auch Apotheken anbieten.

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