Bevor sich Menschen mit Diabetes ans Steuer setzen, sollten sie grundsätzlich immer erst einmal ihren Blutzucker messen. Sehr wichtig sei, „erst loszufahren, wenn der Blutzucker über einem bestimmten Wert liegt“, betont Diplom-Psychologin Eva Küstner, Mitautorin der Leitlinie „Diabetes im Straßenverkehr“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. Ein Wert unter 90 mg/dl (5 mmol/l) sei zu nah am Unterzucker. „Betroffene müssen sich einschärfen: Beim leisesten Verdacht auf eine Unterzuckerung sofort rechts ranfahren und Traubenzucker essen.“ Starten sollte man erst wieder, wenn der Wert stimme und der Kopf klar sei. Das dauere mindestens 20 Minuten.

„Nach mehr als einer Unterzuckerung innerhalb der letzten zwölf Monate, die nicht im Schlaf auftrat und bei der man Hilfe brauchte, sollte man erst fahren, wenn man das Unterzuckerrisiko mit ärztlicher Hilfe im Griff hat“, erläutert Küstner. Setze man sich trotz ärztlichen Verbots an Steuer, drohten bei einem Unfall höhere Strafen. „Denn man wusste ja um das Risiko.“

Fahrsicherheit ist im September auch Thema in den „Diabetes Ratgeber“-Partner-Zeitschriften aus der Apotheke. Im „Senioren Ratgeber“ können Leser testen, wie fit sie fürs Steuer sind. Die „Apotheken Umschau“ rät, was Angehörige tun können, damit nicht mehr fahrtüchtige alte Menschen das Auto stehen lassen.

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