Der Kopf brummt, der Rücken schmerzt, im Magen zwickt’s: „Probieren Sie es erst mal mit einem Hausmittel, bevor Sie Tabletten schlucken“, empfiehlt Anästhesistin Dr. Petra Flurschütz von der Münchener Paracelsus-Klinik im Patientenmagazin „HausArzt“. Ausreichend trinken, frische Luft und Bewegung sowie eine Tasse Espresso beispielsweise können als Erste-Hilfe-Maßnahme einen Kopfschmerz vertreiben.

Ruhe und Wärme lindern Unterleibs- und Regelschmerzen, bei Magen- und Darmproblemen helfen Schonkost und Kräutertee. Leichte Verspannungen lassen sich mit Dehn- und Lockerungsübungen lindern, während bei schmerzenden Gelenken Wärme und Quarkwickel guttun. Auch Heilpflanzen wie Arnika, Cayennepfeffer, Minze und Beinwell können Schmerzen lindern.

Die passende Arznei finden

Tut der Zahn weh, brummt der Schädel stark, oder ist ein „Hexenschuss“ ins Kreuz gefahren, spricht laut Flurschütz nichts dagegen, auch mal zu einem rezeptfreien Schmerzmittel zu greifen. „Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welches Präparat bei Ihren Beschwerden am besten geeignet ist.“ Weil Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Diclofenac neben ihrer schmerzlindernden Wirkung auch einen entzündungshemmenden Effekt besitzen, werden sie oft bei Gelenk- und Rückenschmerzen, rheumatischen Beschwerden oder Sportverletzungen empfohlen. Es gibt sie auch als Cremes, Gele oder Pflaster. Arzneien mit Butylscopolamin wirken krampflösend, zum Beispiel bei Bauchweh.

Ursache abklären

Der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Norbert Schürmann, betont: „Wenn etwas wehtut, will der Körper uns sagen, dass etwas nicht stimmt.“ In bestimmten Fällen sollte daher abgeklärt werden, welche Ursache dahintersteckt. „Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, wenn Beschwerden erstmals auftreten, sehr stark sind und weitere Symptome wie Fieber dazukommen“, rät Schürmann. Chronisch Kranke, wie Bluthochdruck- und Herzpatienten, wenden sich besser schon früher an ihren Arzt. Die neue „HausArzt“-Titelgeschichte erklärt, wie Schmerzmittel wirken, was bei der Einnahme beachtet werden sollte und wie sich Beschwerden manchmal auch ganz ohne Tabletten lindern lassen.

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