Seelische Probleme, Medikamente, Gefäßschäden bei Diabetes: All das kann die Sexualität stören. Wichtigster Schritt zu einer Lösung: der Mut, offen darüber zu reden

Diabetes ist kein Hindernis für den Spaß an der Liebe. Denn für viele sexuelle Probleme, die mit Diabetes in Verbindung stehen, gibt es Lösungen. Wichtigste Maßnahme: den Druck rausnehmen und darüber reden, was wirklich Lust bringt, sagt die Hamburger Sexologin, Paartherapeutin und Buchautorin Ann-Marlene Henning im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Was die Lust an der Liebe stört

Gefäß- und Nervenschäden als Folgen von Diabetes können die Lust und das Erektionsvermögen beeinträchtigen. Erektionsprobleme bei Männern können auch ein früher Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Bei Frauen kann neben erhöhtem Blutzucker auch der Rückgang der Hormonproduktion in den Wechseljahren zu Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Sex führen. Unser Gefühlsleben hat ebenfalls großen Einfluss auf die Sexualität. Stimmt in der Partnerschaft etwas nicht oder ist man gestresst, fehlt oft der Spaß am Sex. „Nachlassende Lust kann aber auch ein Zeichen für eine Depression sein“, sagt Dr. Dorit Maoz, Hausärztin und Diabetologin in München. Schließlich können auch Medikamente für die Flaute im Bett verantwortlich sein.

Herausfinden, was uns beim Sex wirklich wichtig ist

Die gute Nachricht: Zu all den genannten Problemen gibt es Hilfe. Der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer Lösung: Betroffene sollten offen mit ihrem Partner, mit dem Arzt oder mit dem Therapeuten über die Probleme mit der Lust und der Liebe sprechen. Und darüber, was ihnen beim Sex wirklich Freude bereitet und wichtig ist. „Je mehr wir über unsere Sexualität wissen, desto besser können wir damit umgehen, wenn körperliche Probleme auftauchen“, erklärt Paartherapeutin Ann-Marlene Henning.

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