Bei vielen Menschen verläuft eine Infektion mit SARS-CoV-2 vergleichsweise harmlos, eine überwiegende Zahl von Infizierten registriert sogar überhaupt keine Symptome, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zunehmend erkennen Experten jedoch, dass die Krankheit auch bei mildem Verlauf massive Folgen nach sich ziehen kann, berichtet das Patientenmagazin „HausArzt“ und zeigt, welche Corona-Spätfolgen gefährlich werden können.

Beatmung kann Lungengewebe gefährlich verändern

Wissenschaftler aus Italien haben festgestellt, dass 87 Prozent der Patienten, die wegen Covid-19 in der Klinik behandelt werden mussten, nach ihrer Entlassung weiter über Beschwerden klagten. Vor allem Patienten, die im Verlauf ihrer Covid-19-Erkrankung beatmet werden mussten, haben ein erhöhtes Risiko für bleibende Schäden an der Lunge. Die Maßnahme, die Leben retten kann, birgt für das Atmungsorgan gleichzeitig eine große Gefahr, erklärt Professor Rembert Koczulla, Chefarzt am Fachzentrum für Pneumologie der Schön Klinik Berchtesgadener Land. So kann es durch die Beatmung zu Veränderungen im Lungengewebe kommen, die so gravierend sein können, dass Sauerstoff nicht mehr ausreichend ins Blut transportiert werden kann.

Das Virus kann alle Organe befallen

Doch es trifft nicht nur die Lunge. „Das Virus kann alle Organe befallen“, sagt Dr. Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik Bethanien in Moers. Der Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie erklärt, dass es dadurch zu Thrombose, Schlaganfällen und Herzerkrankungen kommen kann. Covid-19-Patienten könnten außerdem Leber- und Nervenschäden davontragen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Experten schätzen, dass höchstens drei Prozent der Corona-Infizierten von ernsten Folgen betroffen sind.

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