Abführmittel in der Selbstmedikation nur kurzfristig anwenden

Bei der Auswahl eines rezeptfreien Abführmittels sollten Patienten mit ihrem Apotheker auch darüber sprechen, ob sie das Präparat kurz- oder längerfristig anwenden wollen oder schon angewendet haben. „Grundsätzlich sollten Abführmittel in der Selbstmedikation nur bei Bedarf und kurzfristig eingesetzt werden. Denn bei Dauergebrauch können einige Abführmittel selbst Verstopfung verursachen“, sagt Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender […]

Eine „schleichende Vergiftung“ durch Verstopfungen gibt es nicht

Bei vielen Menschen hält sich hartnäckig die Vorstellung, ein angestauter Darminhalt könne sie schleichend vergiften. „Das ist Unsinn“, sagt kurz und knapp Professor Stefan Müller-Lissner von der Berliner Charité in der „Apotheken Umschau“. Zwar ist ein regelmäßiger Stuhlgang von Vorteil, aber starre Regeln gibt es dafür nicht.

Nicht jedes Abführmittel ist langfristig unbedenklich

Wer langfristig unter Verstopfung leidet, sollte sich vom Apotheker individuell beraten lassen. „Rezeptfreie Abführmittel wirken zuverlässig. Aber einige Wirkstoffe sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als ein bis zwei Wochen eingenommen werden. Fragen Sie Ihren Apotheker nach langfristig unbedenklichen Alternativen“, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Jeden Tag lösen Apotheker allein in der Selbstmedikation mehr […]

Abführmittel sind keine „Diäthilfe“

Vor der Bikinisaison werden Abführmittel wieder vermehrt als „Diäthilfe“ missbraucht. Auch rezeptfreie Abführmittel auf pflanzlicher Basis, etwa mit Sennesblättern, dürfen ohne ärztliche Kontrolle nicht länger als maximal zwei Wochen eingenommen werden. Apotheker Prof. Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Abführmittel werden nicht selten zur Gewichtsreduktion, aber auch aus Unwissenheit zu […]