Futtermittel-Hersteller unterliegen künftig Zulassungspflicht

Zehn Wochen nach der Sonderkonferenz der Agrar- und Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern zu Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal hat Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner eine positive Bilanz gezogen und drei weitere Maßnahmen des „Aktionsplans Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“ auf den Weg gebracht.

Bundeskabinett beschließt schärfere Kontrollen für Futtermittel und den Aufbau eines bundesweiten Dioxin-Frühwarnsystems

Das Kabinett hat heute dem Vorschlag von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner zugestimmt und schärfere Regelungen für Dioxin-Kontrollen ins Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) aufgenommen. Als nächster Schritt zur Umsetzung des Aktionsplans soll die Zulassung von Futtermittelunternehmen neu geregelt werden. Auch eine Rechtsverordnung zur Trennung der Produktionsströme ist bereits in Arbeit.

Im Dioxin-Skandal erhöht Aigner den Druck auf Niedersachsen

Im Dioxinskandal hat Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner den Behörden in Niedersachsen schwere Versäumnisse vorgeworfen. Aigner sagte, es sei ein Skandal, dass sie erst heute über den neuen Fall informiert worden sei – obwohl sie noch gestern Abend in Niedersachsen war. Sie forderte Ministerpräsident McAllister auf, personelle Konsequenzen zu ziehen. Ein Futtermischunternehmen aus dem niedersächsischen Damme, das dioxinbelastete Fette […]

foodwatch zu Dioxin

Zum „Aktionsplan Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“ von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) erklärt der Sprecher der Verbraucherorganisation foodwatch, Martin Rücker: „Es ist positiv, dass die Ministerin das Problem endlich an der Wurzel anpacken will, wie es foodwatch seit Jahren fordert: mit einer Dioxin-Testpflicht der Futtermittelbetriebe, bezogen auf alle Chargen der Futtermittelkomponenten. Von der Ankündigung bis zur […]

Initiativen des BMELV zur Erhöhung der Futtermittelsicherheit

Bundesministerin Aigner spricht sich für Regelungen zum besseren Schutz der Lebens- und Futtermittelkette aus. Dazu werden folgende erste Maßnahmen weiter verfolgt.

Dioxinverdacht in Futtermitteln: BMELV informiert über die Zahl gesperrter Betriebe

Die Zahl der wegen Dioxinverdacht in Futtermitteln von den zuständigen Landesbehörden vorsorglich geschlossenen Betriebe hat sich erneut erhöht. Basierend auf den Meldungen der einzelnen Bundesländer an das Bundesverbraucherministerium sind bundesweit gegenwärtig 4.709 Betriebe geschlossen.

Dioxin ist offenbar schon viel länger im Umlauf als gedacht

Im Skandal um vergiftete Futtermittel werden immer neue Details bekannt. Mit Dioxin belastetes Tierfutter war offenbar schon länger im Umlauf als angenommen. Der Verursacher der Futtermittel-Verunreinigung, Harles und Jentzsch, soll bereits im vergangenen März bei privaten Proben doppelt so hohe Dioxin-Werte festgestellt haben wie erlaubt. Das Kieler Agrarministerium erfuhr aber erst im Dezember davon.