Die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2008 um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Diese Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Zahl an ärztlichen Verordnungen zurückzuführen: Von Januar bis April 2008 wurden 5,0 Prozent mehr Rezepte eingelöst, teilt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit. Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Impfstoffe erhöhten sich im selben Zeitraum politisch bedingt um 77,4 Prozent. Seit Beginn 2008 werden die Ausgaben für Arzneimittel und Impfstoffe getrennt ausgewiesen.

Im April 2008 war ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben (ohne Impfstoffe) von 19,5 Prozent zu verzeichnen. Wesentlich dafür war der Anstieg der ärztlichen Verordnungen um 17,3 Prozent gegenüber April 2007. Diese erhöhte Anzahl an Rezepten basiert auf einem Verschiebungseffekt: Aufgrund der frühen Osterfeiertage hatte der März 2008 drei Arbeitstage weniger als der Vorjahresmonat. Dementsprechend wurden 12,3 Prozent weniger Rezepte ausgestellt, und die GKV-Arzneimittelausgaben sanken gegenüber März 2007 um 10,1 Prozent.

Die tatsächlichen GKV-Arzneimittelausgaben sind allerdings deutlich niedriger als die ermittelten Zahlen: Nicht berücksichtigt sind die Einsparungen durch die Rabattverträge zwischen Herstellern und Krankenkassen, deren Details nicht veröffentlicht werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.