Immer mehr Menschen in Deutschland kaufen gezielt nachhaltige und gesunde Produkte. Experten schätzen, dass der Marktanteil von Bio- und Fair-Trade-Produkten mittelfristig auf 30 Prozent steigen wird. (Handelsblatt, 18.02.2008) Doch während für die Ökobewegung der 80er Jahre allein gesundheitsbewusste und ökologische Aspekte bei den Produkten wichtig waren, so nimmt bei den Anhängern des „Lifestyle of Health and Sustainability“ (Lohas) der Genuss eine ebenso entscheidende Rolle ein. Durch ihren Konsum wollen Lohas umweltfreundliche Unternehmen und faire Arbeitsbedingungen unterstützen und gleichzeitig Firmen boykottieren, die nicht auf Nachhaltigkeit setzen.

Auf der EUROFORUM-Konferenz „Die Macht der neuen Öko-Lifestyle Konsumenten“ am 25. und 26. August 2008 in Nürnberg spricht Claudia Langer, Gründerin und Vorstand der Utopia AG, über das grüne Wirtschaftswunder und die Macht der Verbraucher, Unternehmen nachhaltig zu verändern. Weitere Schwerpunkte der Konferenz sind Vermarktungskonzepte von nachhaltigen Produkten, die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und das veränderte Bewusstsein der Konsumenten.
Vermarktung von Nachhaltigkeit Für Hersteller und Händler ist die Lohas-Szene nicht zuletzt dank ihrer durchschnittlich hohen Haushaltseinkommen eine attraktive, aber kritische Zielgruppe. „Der Kunde möchte bei der Entstehung eines Produktes einbezogen werden“, erklärt Martin Höfeler (Social Fashion Company) und berichtet, wie das Jungunternehmen seine Fair Trade-Mode vermarktet. Bioprodukte boomen und viele Unternehmen schmücken sich derzeit mit grünen Erzeugnissen. Christian Waffenschmidt (Coop Schweiz) berichtet über den Unterschied zwischen ökologisch und sozial profilierten Marken und dem reinem „Greenwashing“ von Produkten.

Wie eine grüne Unternehmensphilosophie in der Kosmetikbranche massentauglich und glaubwürdig kommuniziert werden kann, erläutern Elfriede Dambacher (Naturkosmetik Konzepte) und Sabine Beer (Santaverde). Santaverde produziert Kosmetikprodukte, die als Hauptbestandteil Aloe Vera Saft aus eigenem, biologischem Anbau enthalten. Dr. Alexandra Hildebrandt (Arcandor) stellt die Nachhaltigkeitskommunikation des Handelskonzerns vor, zu deren Töchtern Karstadt Warenhaus, Quelle und Thomas Cook zählen. Jedes Kerngeschäftsfeld werde von einem Umweltbeauftragten betreut und auch in den Beschaffungsländern werde auf die Einhaltung des Sozialstandards in der Lieferkette geachtet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.