Apotheker verstärken ihr Engagement gegen die Abhängigkeit von Medikamenten und den Missbrauch von Arzneimitteln. Bei dem heutigen Symposium „Medikamente: Abhängigkeit und Missbrauch“ wird ein neuer Leitfaden zur apothekerlichen Praxis vorgestellt. Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, MdB: „Auch bei verschreibungspflichtigen Medikamenten mit Abhängigkeitspotenzial kommt den Apothekern eine wichtige Beratungsfunktion zu. Denn nur sie können erkennen, wenn verschiedene Ärzte Medikamente mit gleichen oder ähnlichen Wirkstoffen verordnen. Deshalb begrüße ich den Leitfaden und das Engagement der Apotheker ausdrücklich.“

„Nach dem heutigen Auftakt werden wir der Medikamentenabhängigkeit in den kommenden Monaten mehr Aufmerksamkeit widmen. Denn die Apotheker haben gemeinsam mit den Ärzten eine wichtige Funktion im Patientenschutz“, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Bundesweit sind nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) etwa 1,4 Millionen Menschen abhängig von Medikamenten. Der Großteil entfällt dabei auf Beruhigungsmittel vom Typ der Benzodiazepine. Hinzu kommt die – teilweise unwissentliche – missbräuchliche Anwendung von Medikamenten aus der Selbstmedikation, etwa von Abführmitteln, Nasentropfen oder Schmerzmitteln.

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