Bestimmte Omega-3-Fettsäuren-Konzentrate sind zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen geeignet. Die Patienten profitieren sowohl von einer Monotherapie als auch von einer Add-on-Therapie zusätzlich zu etablierten Lipidsenkern. Das hat eine Subgruppen-Analyse einer neuen Studie ergeben. Sechs Monate lang nahmen 159 Patienten zweimal täglich zwei oder vier Kapseln des Omega-3-Fettsäuren-Konzentrats omega3-loges(R) ein. Eine Kapsel dieses Produktes enthält 840 mg Fischölkonzentrat mit 504 mg Omega-3-Fettsäuren, davon 252 mg Eicosapentaensäure (EPA) und 168 mg Docosahexaensäure (DHA). Nahmen die Patienten das Omega-3-Konzentrat zusätzlich zu Lipidsenkern wie z.B. Statinen ein, ließ sich dadurch eine Verbesserung der HDL-Cholesterin- und der Triglyceridwerte erreichen – und auch eine zusätzliche Senkung der LDL-Cholesterin-Werte.

Niedrige HDL-Cholesterin-Werte, erhöhte Triglyceridspiegel und hohe LDL-Cholesterin-Werte stellen Risikofaktoren für Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Bei Störungen des Lipidprofils sollte deshalb schnell therapeutisch interveniert werden, wenn Ernährungsumstellung und Veränderung der Lebensgewohnheiten keinen Erfolg zeigen. Unabhängig vom Hyperlipoprotein-Typ wird eine hohe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren empfohlen. Die europäische Gesellschaft für Kardiologie und die American Heart Association empfehlen Omega-3-Fettsäuren zur Sekundärprävention nach einem Herzinfarkt, da insbesondere das Risiko eines plötzlichen Herztodes durch die gezielte Zufuhr von EPA und DHA deutlich gesenkt werden kann. Sinnvoller als ab und zu Seefisch zu essen, ist die regelmäßige Gabe von Omega-3-Fettsäuren als Konzentrat, da nur so ein konstanter Blutspiegel erreicht wird.

Dass ein Omega-3-Konzentrat bei Patienten mit Fettstoffwechselstörungen die Blutfettwerte verbessern kann, hat die neue, sechsmonatige Studie des Unternehmens Dr. Loges + Co. gezeigt (Erfahrungsheilkunde 2008; 57: 230-234). Das Ergebnis bestätigt: Selbst zusätzlich zu herkömmlichen Lipidsenkern haben Omega-3-Fettsäuren-Konzentrate einen positiven Effekt.

Bei allen 159 Studienteilnehmern aus 58 allgemeinärztlichen und internistischen Praxen aus dem ganzen Bundesgebiet waren Fettstoffwechselstörungen diagnostiziert. Eine Subgruppe von 55 Patienten wurde bereits zu Studienbeginn mit einem Lipidsenker behandelt. Voraussetzung für die Teilnahme waren niedrige HDL-Werte bei der Eingangsuntersuchung (unter 40 mg/dl bei Männern, unter 50 mg/dl bei Frauen) und/oder hohe Triglyceridwerte. Alle Patienten erhielten sechs Monate lang zweimal täglich zwei bis vier Kapseln des Omega-3-Fettsäuren-Konzentrats omega3-loges(R). Eine vor Studienbeginn begonnene lipidsenkende Therapie wurde unverändert weitergeführt. Nach drei und nach sechs Monaten wurde der Lipidstatus der Patienten überprüft.

Bei der Subgruppe konnten die Daten von 51 Patienten ausgewertet werden. 70 Prozent von ihnen wurden mit einem Statin behandelt, acht Prozent mit einem Fibrat, weitere acht Prozent mit Ezetimib und sechs Prozent mit einem Kombinationspräparat (Ezetimib plus Statin). Ein Patient erhielt Niacin, drei Patienten einen pflanzlichen Lipidsenker. Während der Studie nahmen 88 Prozent der Patienten zusätzlich zweimal täglich zwei Kapseln, die anderen zweimal täglich eine Kapsel omega3-loges(R) ein.

Die Ergebnisse nach sechs Monaten zeigten eine signifikante Senkung des Gesamtcholesterins um 14,2 Prozent (von 240 mg/dl auf 207,5 mg/dl) sowie einen Abfall der LDL-Cholesterin-Werte um 20 Prozent (von 163,5 mg/dl auf 131,0 mg/dl). Die Triglyceridspiegel waren um 28 Prozent von 247,3 mg/dl auf 178,7 mg/dl gesunken. Der Anstieg der HDL-Werte betrug 12,1 mg/dl (von 39 auf 51,4 mg/dl). Dies entspricht einer Zunahme um 32 Prozent. Der LDL/HDL-Quotient fiel um 1,7.

Beim Vergleich der Ergebnisse der 51 vorbehandelten Patienten mit denen der 102 nicht vorbehandelten Patienten, zeigten sich tendenziell stärkere Effekte in der Gruppe der Patienten, die das Omega-3-Konzentrat als Add-on-Therapie einnahmen. Für alle Lipidparameter erreichte der Unterschied statistische Signifikanz.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen eindrucksvoll die Wirkung des eingesetzten Omega-3-Konzentrats auf das Lipidprofil von Patienten mit Fettstoffwechselstörungen. omega3-loges(R) ist demnach sowohl als Monotherapie als auch als Add-on-Therapie geeignet.

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