Eine Krebserkrankung ist ein großer Schock – für den Betroffenen selbst, aber auch für seine Familie. Gerade die Angehörigen von Krebs-Patienten spüren erst nach einiger Zeit, wie belastend diese Situation auch für sie selbst ist. Die Deutsche Krebshilfe berichtet in der aktuellen Ausgabe ihres Mitglieder-Magazins über diese Problematik und gibt Tipps, wie Angehörige lernen können, mit der Erkrankung eines nahen Verwandten umzugehen – ohne sich selbst dabei zu vergessen.

Wenn andere noch schlafen, ist Katharina Kogel längst auf den Beinen. Jeden Morgen läuft die 27-Jährige einige Runden durch den Park. Dabei kann sie ihren Gedanken freien Lauf lassen und auch mal abschalten. Vor fünf Monaten erkrankte ihre Mutter an Brustkrebs. Der Tumor hatte bereits in Lunge und Leber gestreut und auch im Gehirn fanden die Ärzte Metastasen. Schnell war klar: Waltraud Kogel wird die Erkrankung nicht überleben. Eine schwierige Situation – auch für Katharina. „Die Angehörigen von Krebs-Patienten empfinden Gefühle des Verlustes, der Angst und der Hilflosigkeit. Denn sie wissen, dass sie jemanden verlieren könnten, der wichtig für sie ist. Gleichzeitig müssen sie sich um den Kranken kümmern“, erläutert Gabriele Blettner. Sie ist Supervisorin und Psychoonkologin an den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden und berät Betroffene wie Katharina Kogel.

Für Angehörige von Krebskranken gibt es konkrete Hilfsangebote. Sie können sich beispielsweise an Krebsberatungsstellen und soziale Dienste vor Ort wenden. Deren Mitarbeiter leisten Hilfestellungen – etwa bei der Beantragung einer Haushaltshilfe. Außerdem gibt es spezielle Gesprächsgruppen, in denen Freunde und Verwandte von Krebserkrankten sich über ihre Erfahrungen austauschen können. In einigen Fällen ist auch professionelle Hilfe sinnvoll. „Letztlich muss jeder Angehörige seinen eigenen Weg gehen – um die richtige Balance zwischen Fürsorge und Selbstsorge zu finden“, sagt Blettner.

Mehr über Hilfsangebote für Angehörige, Tipps zum Umgang mit der Erkrankung eines nahen Verwandten sowie das komplette Interview mit Gabriele Blettner finden Interessierte in der Ausgabe 2/2010 des „Magazins der

Deutschen Krebshilfe“. Hier berichtet die gemeinnützige Organisation zudem über aktuelle Forschungsprojekte, die Aktivitäten ihres Fördervereins – des Mildred-Scheel-Kreises – sowie über Aktionen und Veranstaltungen zu Gunsten krebskranker Menschen.

Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“

Mit dem „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ informiert die Organisation regelmäßig über ihre Aktivitäten und den Einsatz der ihr anvertrauten Spendengelder. Interessierte können die Zeitschrift kostenfrei anfordern bei: Deutsche Krebshilfe, Postfach 14 67, 53004 Bonn, oder unter www.krebshilfe.de als PDF-Datei abrufen. Das Magazin erscheint vier Mal im Jahr.

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