Es juckt zwischen den Zehen und die Haut schuppt sich. Häufig sind das die ersten Zeichen von Fußpilz. Er entsteht, wenn Pilzsporen in die Haut eindringen und sich vermehren. In der Regel fängt der Pilzbefall zwischen den Zehen an und führt zu Einrissen, Rötung und weißlich aufgequollener Haut. Jetzt gilt es, den Fußpilz schnell zu behandeln, damit er sich nicht weiter ausbreitet. Wenn erst die Fußränder oder gar die Nägel betroffen sind, sollte man schleunigst den Arzt aufsuchen, erklärt jameda Gesundheitsredakteurin Dr. Iris Hinneburg.

Wenn der Fußpilz nur auf die Zehenzwischenräume beschränkt ist, können Präparate aus der Apotheke helfen. Man sollte sich ausführlich beraten lassen, denn inzwischen stehen eine ganze Reihe von Cremes und Salben mit verschiedenen Wirkstoffen zur Verfügung. Diese unterscheiden sich teilweise erheblich in der empfohlenen Anwendungsdauer und -häufigkeit. Viele Cremes müssen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen angewendet werden, um alle Pilzsporen zuverlässig abzutöten. Das gilt auch, wenn die eigentlichen Symptome bereits nach einigen Tagen abklingen. Eine Sonderstellung bei der Fußpilzbehandlung nimmt eine Lösung mit dem Wirkstoff Terbinafin ein, die nur einmalig angewendet werden muss. Bei langanhaltenden Pilzinfektionen darf sie allerdings nicht eingesetzt werden.

Für die Therapie stehen verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung. Dabei können Gele durch ihren kühlenden Effekt besonders gut den Juckreiz stillen. Wenn die Haut rissig ist, sind Cremes am vorteilhaftesten. Einige Präparate sind auch in Form von Sprays erhältlich, die sich besonders schnell anwenden lassen und mit denen man die Zehenzwischenräume gut erreicht. Alle Präparate müssen auf Fußsohlen, Fußränder und zwischen den Zehen aufgetragen werden. Auch wenn scheinbar nur ein Fuß befallen ist, sollte unbedingt auch der andere Fuß behandelt werden, da mit hoher Wahrscheinlichkeit sich auch dort Pilzsporen finden. Wenn innerhalb von einer Woche bei konsequenter Behandlung keine Besserung eintritt, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Durch die richtigen Maßnahmen lässt sich Fußpilz vermeiden. Dazu muss man wissen, dass Fußpilz hochansteckend ist und über Hautschüppchen übertragen wird. Deshalb ist das Ansteckungsrisiko besonders dort groß, wo Menschen häufig barfuß gehen, etwa in Schwimmbädern oder auf Teppichböden in Hotels. Wer an solchen Orten konsequent
(Bade-)Schuhe trägt, kann die wichtigsten Infektionsquellen umgehen. Anfällig für die Fußpilzsporen sind vor allem Füße mit aufgequollener feuchter Haut oder Rissen. Daher kann sorgfältiges Abtrocknen, speziell in den Zehenzwischenräumen, und regelmäßiges Eincremen das Infektionsrisiko verringern. Fußpilzgefährdet sind besonders Sportler, deren Füße lange in luftundurchlässigen Schuhen schwitzen. Schuhe sollten daher nach dem Tragen ausgiebig gelüftet werden.

Nach einer überstandenen Fußpilzinfektion sollte man alle Handtücher und Socken mindestens bei 60 Grad waschen, um eventuell verbliebene Pilzsporen abzutöten. Wenn Textilien diese Temperatur nicht vertragen, können spezielle Wäschespüler auch bei niedrigeren Temperaturen das Risiko für eine Wiederansteckung verringern.

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