Die Nachfrage nach Schönheits-Operationen steigt. Immer mehr Frauen möchten „was machen lassen“: mehr Busen, weniger Bauch, prallere Lippen. Aber ist auch jeder Eingriff wirklich ratsam und ungefährlich? Wie seriös beraten Schönheits-Chirurgen ihre Patientinnen?

Katastrophal!

Deutschlands größte Frauenzeitschrift BILD der FRAU und die Verbraucherzentrale Hamburg haben eine junge Frau mit perfektem Busen zu 26 Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie in sieben deutschen Städten (Hamburg, Berlin, Frankfurt/M., Köln, Düsseldorf, München, Stuttgart) geschickt. Die Test-Patientin gab dort vor, sich eine Brustvergrößerung zu wünschen. Die Ergebnisse: Kein einziger Arzt erfüllte alle Anforderungen an eine umfassende Aufklärung, obwohl alle Mediziner einer der drei deutschen Fachgesellschaften für plastische Chirurgie angehören. Zehn Ärzte im Test berieten „ganz schlecht“, erfüllten weniger als 50 Prozent der Vorgaben. Sie bekämen auf einer Schulnotenskala die Note 5. Eine „schlechte Beratung“ (Note 4) boten 11 Ärzte. „Mittelmäßig“ (Note 3) berieten vier Ärzte – und nur einer schaffte die Note 2.

Als Konsequenz aus dem Test fordert Christoph Kranich, Fachbereichsleiter Gesundheit bei der Verbraucherzentrale Hamburg: „Wir erwarten von den medizinischen Fachgesellschaften, dass sie endlich verbindliche Beratungs- und Behandlungs-Leitlinien aufstellen! Und die Politik muss prüfen, wie sie Ärzte strenger kontrollieren und Patienten besser schützen kann.“

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