Tiefgefroren überwintern und nach Jahrhunderten wieder auferstehen: Das wollen die Anhänger der Kryonik-Bewegung. Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 7/11 ab morgen im Handel) berichtet, gibt es einige tausend erklärte Kryoniker, vorwiegend in den USA und in Russland, den bisher einzigen Staaten, die das Einfrieren von Menschen erlauben. Aber auch in Deutschland, wo es verboten ist, hat die Idee etwa 40 registrierte Anhänger, darunter pensionierte Professoren und junge Computerspezialisten – keineswegs nur Spinner.

Bis zum heutigen Tag haben sich schon mehr als 200 Menschen einfrieren lassen. Ihre Leichen lagern kopfüber in flüssigem Stickstoff, jeweils vier nebeneinander in Edelstahlbehältern, die aussehen wie sehr große Thermoskannen. Weltweit gibt es zwei Kryonik-Unternehmen, die sich professionell diesem Geschäft widmen, beide in den USA: die Alcor Life Extension Foundation in Arizona, und das Cryonics Institute in Michigan.

Sowohl Kryonik-Anbieter wie Kryonik-Kunden wissen, dass nach dem heutigen Stand der wissenschaftlichen Möglichkeiten die Chancen auf ein zweites Leben gering sind. Die Schwierigkeiten fangen schon beim schadlosen Einfrieren an. Spitze Eiskristalle zerstören Zellen, die Bausteine des Lebens. Frostschutzmittel wie Glykol können das verhindern, sind aber in größeren Mengen giftig.

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