Anlässlich des Kongresses der World Academy of Cosmetic Surgery (WAOCS) in Wien wurde eine klinische Studie aus den Niederlanden präsentiert, in der die herausragende Sicherheit der Fettabsaugung unter tumeszenter Lokalanästhesie verglichen mit anderen Methoden der Fettabsaugung nachgewiesen wurde. 3.400 Fettabsaugungen wurden retrospektiv analysiert. Unter den betrachteten Fällen wurden weder Fälle von schweren Komplikationen noch Todesfälle verzeichnet.

Nach Ansicht der Studienautoren ist für die Patientensicherheit wesentlich, dass die Richtlinien für Fettabsaugung unter tumeszenter Lokalanästhesie strikt beachtet werden. Essentiell ist, auf Vollnarkose zu verzichten und stattdessen die Fettabsaugung unter reiner örtlicher Betäubung durchzuführen. Zum Schutz der Patienten sollten Fettabsaugung nicht mit anderen Operationen kombiniert werden und ist es tunlich zu unterlassen, mehr als 4 Litern reines Fett im Zuge eines einzigen Eingriffs abzusaugen.

Gerade jetzt, wo seitens bestimmter Anbieter der plastischen Chirurgie auf europäischer Ebene gefordert wird, die Fettabsaugung mit Hinweis auf deren angebliche Gefährlichkeit in die Hochsicherheits-OPs von Spitälern zu verbannen, ist eine sachliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema sicherer OP-Standards für Fettabsaugungen unerlässlich. Anstatt zu versuchen, die durch die Verwendung der Vollnarkose eröffneten Risiken für die Patienten zu minimieren, sollten Risiken für die Patientensicherheit von vorneherein durch die Wahl besonders sicherer Operationsmethoden ausgeschlossen werden.

„Wir haben stets betont, dass Fettabsaugungen, die unter reiner tumeszenter Lokalanästhesie durchgeführt werden, sehr sichere Eingriffe sind“, sagt DDr. Karl-Georg Heinrich, Präsident der Association of Aesthetic Practitioners (AAP), der am Kongress teilnahm. „Es ist wichtig, dass Patienten, aber auch Behörden und Patienteninteressensvertretungen über die größere Sicherheit dieser Art der Fettabsaugung Bescheid wissen, damit bereits im Vorfeld sachlich richtig entschieden werden kann.“

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