Die Grippewelle erreicht Deutschland meist erst Ende Dezember. Daher ist es auch jetzt noch sinnvoll, sich gegen die Virusgrippe impfen zu lassen. Der Körper be-nötigt zirka 14 Tage, um nach der Impfung einen ausreichenden Impfschutz aufzubauen. Sachsen-Anhalt ist Vorreiter einer neuen, erfolgreichen und kostensparenden Form der Impfstoffversorgung in Deutschland. Durch die Ausschreibung der Impfstoffversorgung des gesamten Bundeslandes und die Versorgung durch einen spezialisierten Anbieter können sich die Versicherten aller gesetzlichen Krankenkassen auf höchstem pharma-zeutischem Niveau und zu einem für die Versichertengemeinschaft günstigen Preis gegen die Virusgrippe impfen lassen.

Bereits zum zweiten Mal haben die Krankenkassen in Sachsen-Anhalt die Grippeimpfstoffver-sorgung ihrer Versicherten europaweit ausgeschrieben. In diesem Jahr erhielt die Schloss Apotheke in Bergisch-Gladbach, den Zuschlag.
„Unser Ziel war es, bei mindestens gleichbleibender Qualität und Versorgungssicherheit Kosten zu senken. Das ist uns zweifellos gelungen. Zudem bietet die Versorgung aus der Hand nur eines Apothekers eine vollkommen neue Form der Transparenz“, erläutert Uwe Schröder, Vor-stand der IKK gesund plus. Gegenüber den Ausgaben in 2009 konnten die Krankenkassen die Kosten im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent d.h. um acht Millionen Euro senken. In diesem Jahr wird mit einem ähnlichen Sparvolumen gerechnet. Bereits mehr als 700.000 Dosen Grippeimpfstoff wurden bisher an rund 1.900 Ärzte in Sachsen-Anhalt geliefert.

Für den verantwortlichen Apotheker Markus Kerckhoff ist in diesem Kontext die Dokumentation der Kühlkette der transportierten Impfstoffe wesentlich. Denn entgegen der herkömmlichen Lie-ferung der Grippeimpfstoffe, transportiert der beauftragte Logistik-Dienstleister die Vakzine in aktiver Kühlung. So ist die Dokumentation des Kühlkorridors zwischen 3 bis 8 Grad sicher gestellt. Kerckhoff: „Das ist aus meiner Sicht ein Standard, der bundesweit eingeführt werden müsste. Denn immerhin verlieren die Impfstoffe ihre Wirkung, wenn sie zu kalt oder zu warm gelagert oder geliefert werden.“

Andere Bundesländer folgen dem Vorbild Sachsen-Anhalts. In Niedersachen läuft bereits eine Ausschreibung während in Bayern angekündigt wurde, ebenfalls die Impfstoffversorgung im kommenden Jahr zentral an einen Anbieter zu vergeben.

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