Babys können erst ab etwa der 35. Entwicklungswoche zwischen Berührung und Schmerz unterscheiden. Wahrscheinlich ist vorher das Nervensystem für das Schmerzempfinden noch nicht ausgereift. Kälte dagegen ist anscheinend schon für Frühchen in der 24. Woche äußerst unangenehm, berichtet der Frühgeborenen-Experte Professor Gerhard Jorch im Interview mit dem Apothekenmagazin „BABY und Familie“. Das bedeutet aber nicht, dass Frühchen künftig weniger Schmerzmittel oder Narkosen bei operativen Eingriffen erhalten. „Dazu wissen wir noch zu wenig über das Thema“, sagt Jorch.

Die Mediziner haben bei den Kleinen umzudenken gelernt. Jorch besprüht Frühchen bei Spritzen oder Blutentnahmen zum Beispiel nicht mehr mit kaltem Alkohol, weil sie dies offenbar nicht mögen. Auch grelles Licht schätzen die Kleinen nicht. „Solche Beobachtungen führen dazu, dass wir heute den Alkohol mit Tupfer auftragen und bei Untersuchungen das Licht dimmen“, so Jorch.

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