Der Trend zu Tiefkühlpizza, Tütensuppe oder Essen aus der Dose macht auch vor Familien mit Kindern nicht halt: Statt einer selbst zubereiteten Mahlzeit aus frischen Zutaten kommt in fast vier von zehn Familien in Deutschland ein- bis zweimal in der Woche ein Fertiggericht auf den Tisch. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tags der gesunden Ernährung morgen, 7. März, hin und bezieht sich dabei auf ihre aktuelle Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland?“.

Ein selbstgekochtes Essen aus frischen Zutaten gibt es im Schnitt nur in sechs von zehn Haushalten mit drei und mehr Personen fast jeden Tag. Das heißt, auch wenn Nachwuchs im Haushalt lebt, bleibt der Herd häufig kalt. Zudem wird die Mahlzeit zuhause oft zur Nebensache. Denn auch wenn Eltern mit ihren Kindern am Tisch sitzen, heißt das noch lange nicht, dass gemeinsam und in Ruhe gegessen wird. Laut TK-Ernährungsstudie geben 27 Prozent der Menschen, die zu dritt in einem Haushalt leben, an, beim Essen oft fern zu sehen, nebenbei im Internet zu surfen oder in einer Zeitschrift zu blättern. Selbst in Familien mit vier und mehr Mitgliedern sagt noch jeder Elfte, dass er beim Essen oft nebenbei mit TV, PC und Co. beschäftigt ist.

Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie mit der gemeinsamen familiären Esskultur den Grundstein für spätere Ernährungsgewohnheiten ihres Nachwuchses legen. Denn Gewohnheiten aus der Kindheit halten sich meist ein Leben lang. Wer in Hektik und nebenbei eine Suppe aus der Tüte oder Dose löffelt, wird sich als Erwachsener nicht unbedingt ausgewogen und gesund ernähren. Wer aber als Kind regelmäßig im Kreis der Familie in Ruhe eine Mahlzeit aus frischen Zutaten isst, lernt so auch ganz nebenbei, dass gesunde Ernährung etwas mit Genuss und Geselligkeit zu tun hat und es nicht nur darum geht, satt zu werden.

Zum Hintergrund:

Im Auftrag der TK hat Forsa im Januar 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland zu ihrem Ernährungsverhalten befragt.

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