Keiner wünscht es sich und doch kann es jeden Tag passieren: man kommt an einen Unfallort, jemand ist verletzt und man muss Erste Hilfe leisten. Viele haben in diesem Moment Angst, etwas falsch zu machen. Doch jeder kann durch seinen Einsatz dem Verletzten helfen, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Auch wer sich nicht sicher fühlt, sollte auf jeden Fall in einer Notfallsituation versuchen zu helfen. Der schlimmste Fehler ist gar nicht zu helfen. Zumindest den Notruf 112 kann jeder, der in der Nähe eines Telefons ist, absetzen. Oft ist genau dieser Anruf schon lebensrettend.“

Wenn das Unfallopfer bewusstlos ist, sollte man zunächst einmal herausfinden, ob die Atmung noch funktioniert:

„Gehen Sie zu der bewusstlosen Person, sprechen Sie sie laut an, rütteln am Körper, kontrollieren Sie ob die Person atmet. Wenn ja, dann bringen Sie sie in die stabile Seitenlage, falls nein, fangen Sie unverzüglich mit Wiederbelebungs-Maßnahmen an, zum Beispiel mit einer Herzdruckmassage.“

Gerade bei Verkehrsunfällen kommt es häufig zu Knochenbrüchen. Auch hier ist schnelle und besonnene Hilfe gefragt:

„Auch bei einem Knochenbruch ist es wichtig, sofort den Notruf abzusetzen. Kühlen Sie die verletzte Stelle und fixieren Sie die Bruchstelle. Ein gebrochenes Bein sollten Sie mit einer gerollten Decke oder mit einem Kleidungsstück umpolstern.“

Viele Menschen machen nur einmal im Leben einen Erste-Hilfe-Kurs, weil dieser für den Führerschein vorgeschrieben ist. Wer regelmäßig sein Wissen auffrischt und trainiert, kann im Notfall besser helfen, schreibt die „Apotheken Umschau“. Arbeiter-Samariter-Bund, Rotes Kreuz und andere Organisationen bieten die Kurse an, oft werden die Kosten auch vom Arbeitgeber übernommen.

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