Erst kam die Pille, dann die Flaute im Bett: Die Berichte mancher Frauen haben immer wieder die Vermutung aufkommen lassen, dass Antibabypillen Libidokiller sind. Wissenschaftlich gibt es dafür bisher jedoch wenig Beweise. Prof. Alfred O. Mück vom Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg an der Universität Tübingen erklärt auf apotheken-umschau.de, dass Hormone in höchstens zehn Prozent der Fälle lustmindernd wirken.

Es ist zwar theoretisch denkbar, dass die in der Pille enthaltenen Hormone die Lust beeinflussen. Sexuelle Lust beruht aber neben dem Einfluss der Hormone auf einem Zusammenspiel vieler einzelner Faktoren wie kultureller Hintergrund, Sexualaufklärung und organische Gegebenheiten. Mück vermutet, dass viele Frauen im Grunde eine negative Einstellung zur Pille haben und ihr deshalb etliche Nebenwirkungen zusprechen. Steht eine Minderung der Lust tatsächlich mit der Einnahme einer Pille in Verbindung und zeigen sich auch andere Nebenwirkungen durch die Hormone, rät Frauenarzt Mück zum Wechsel auf ein anderes Verhütungsmittel.

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