Muttermilch ist die gesündeste Nahrung für Säuglinge. Gerade für Kinder mit erblicher Vorbelastung durch Allergien in der Familie ist das Stillen eine wichtige Maßnahme, um späteren allergischen Erkrankungen vorzubeugen. Denn das Milcheiweiß in Muttermilch ist arteigen, also menschliches Eiweiß, und löst daher keine Allergien aus. Von gespendeter Muttermilch, die beispielsweise über private Milchbörsen im Internet angeboten wird, rät die DHA jedoch ab. Dieser Service ist zwar gut gemeint, birgt aber große Risiken.

Die Börsen arbeiten auf Vertrauensbasis – eine Garantie für gesundheitlich unbedenkliche und hygienisch einwandfreie Muttermilch gibt es nicht. „Wer nicht stillen kann oder zu wenig Milch hat, sollte auf Nummer sicher gehen und auf moderne Säuglingsnahrung zurückgreifen“, rät Erhard Hackler, Vorstand der DHA. „Diese kommt der Muttermilch in ihrer Wirkung schon sehr nah. Für allergisch vorbelastete Kinder ist hypoallergene Säuglingsnahrung (HA), die ihre allergievorbeugende Wirkung in wissenschaftlichen Studien bewiesen hat, die einzig sichere Alternative zur Muttermilch.“

Eine gute und sichere Idee: Milchbanken an Kliniken

Ganz anders ist die Situation an Frauenmilchbanken, die von Kinderkliniken betrieben werden. Die gespendete Milch wird dort nach strengen Kriterien ausgewählt und sorgfältig untersucht. Meist wird sie für kranke Babys oder Frühchen verwendet, die in besonders hohem Maße von den wertvollen Eigenschaften der Muttermilch profitieren. Frauen, die ihre überschüssige Milch spenden möchten, sollten sich von ihrem Frauenarzt über die Möglichkeit der Abgabe an eine Frauenmilchbank beraten lassen.

Ausführliche Informationen zum Einfluss der Ernährung von Säuglingen auf das spätere Allergierisiko bietet die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. im Internet unter www.dha-allergien-vorbeugen.de. Die Adressen der dreizehn in Deutschland etablierten Frauenmilchbanken finden Interessierte unter www.europeanmilkbanking.com/germany.html.

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