Krebs zehrt an den Reserven des Körpers. Da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, Krebspatienten so gut wie möglich zu ernähren. Professor Hartmut Bertz, Onkologe und Ernährungsmediziner an der Tumorabteilung des Universitätsklinikums Freiburg, kritisiert, dass sich die meisten Onkologen zu sehr auf die Krebsbekämpfung beschränken.
„Dass nebenbei auch der Patient schrumpft, sehen sie nicht“, sagt er in der „Apotheken Umschau“. Ernährungstherapien wirken dem zerstörerischen Krebsprozess entgegen – auch wenn sie ihn längst nicht immer umkehren können, verbessern sie doch die Lebensqualität. Kritisch steht der Experte Krebsdiäten gegenüber, die den Tumor „aushungern“ sollen. „Da ist viel Scharlatanerie dabei. Es gibt keinerlei Daten, dass diese Diäten wirken“, sagt Bertz.