Ein Bett ist in erster Linie zum Schlafen da. Mit einem Hochbett dagegen können vor allem Kinder viel mehr anfangen: klettern, spielen, träumen und unter dem Bett ein Zelt bauen oder einen Kaufmannsladen einrichten. Eltern wissen es auch zu schätzen, dass man etwas Platz gewinnt, weil die Fläche unter dem Bett zusätzlich genutzt werden kann. Marco Chwalek hat sich erkundigt, worauf es beim Kauf ankommt:
Ein Kinderhochbett muss sehr viel mehr aushalten, als ein herkömmliches Bett und darum muss im Vordergrund die Sicherheit stehen. TÜV SÜD – Experte Michael Weber hat die wichtigsten Sicherheitsaspekte für uns zusammengefasst:
Das Bett muss standsicher sein, darf also nicht umkippen und darf keine scharfen Ecken und Kanten aufweisen. Es sollte eine umlaufende Absturzsicherung besitzen, die nur am Zugang der Leiter unterbrochen ist. Die Lattenroste sollten fixiert sein, denn lose aufliegende Lattenroste können durch mögliche Lücken zwischen Bettrahmen und Rost, beim Spielen zu erheblichen Verletzungen führen.
Viele der Hochbetten haben Leitern, an denen auch geturnt und geklettert wird. Auf welche speziellen Sicherheitsanforderungen muss man achten?
Die Leiter muss fest mit dem Bett verbunden sein. Die Auftritte sollten untereinander gleiche Abstände haben und eine ausreichende Tritttiefe besitzen. Die Öffnung für den Zugang zum oberen Bett muss zwischen 30 und 40 cm breit sein. Dies bietet einen problemlosen Zugang zum Bett und verhindert ein unbeabsichtigtes Herausfallen.
Nicht alle Eltern können sich teure Hochbetten leisten. Kann man auch beim Discounter ohne schlechtes Gewissen Kindermöbel kaufen?
Im Prinzip spricht da nichts dagegen, wenn die Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Das Hochbett sollte auf alle Fälle den einschlägigen Normen entsprechen. Bei geprüften Betten sollte ein Hinweis am Bett und in der Gebrauchsanweisung angebracht sein. Eine gute Orientierungshilfe bieten zum Beispiel das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ oder das Oktagon von TÜV SÜD.
Und noch ein Tipp von uns: Um eventuelle Stürze zu dämpfen, ist ein möglichst weicher Teppich vor dem Bett empfehlenswert.