Der erste Schultag ist etwas ganz Besonderes – nicht nur für die künftigen ABC Schützen, sondern meist auch für die Eltern. Da ist klar, dass diese sich die Entscheidung über den richtigen Schulranzen nicht gerade leicht machen. Schwer im Trend sind derzeit Schulranzen-Partys: Veranstaltungen, auf denen verschiedene Hersteller die neuesten Modelle in allen Farben und Formen präsentieren. Allzu leicht kann man dann angesichts dieser Vielfalt aus den Augen verlieren, worauf es wirklich ankommt. Bei den zukünftigen Grundschülern zählt primär das Aussehen: Ein Schulranzen mit Motiven aus ihrem Lieblingsfilm steht in ihrer Gunst ganz weit oben. Eltern hingegen möchten vor allem den Rücken ihres Kindes nicht überbelasten.

Die Checkliste der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. zeigt, wie ein rücken- und kindgerechter Schulranzen aussieht und was es sonst noch zu beachten gibt:

– Ein wichtiges – aber nicht allein entscheidendes – Kriterium bei
der Schulranzenwahl ist das Gewicht, denn die Wirbelsäule von
Kindern sollte nicht zu stark belastet werden. Ein Ranzen mit
einem Volumen von 15 Litern sollte leer nicht mehr wiegen als
1,3 Kilogramm. Zudem ist die Unterbringung schwerer Gegenstände
in einem rückennahen Fach sehr wichtig. Bei der Frage nach dem
maximalen Gewicht sollten auch individuelle Faktoren unbedingt
berücksichtigt werden. So gibt es Kinder die sich erst dann
anstrengen müssen, wenn der Ranzen 1/3 des Körpergewichts wiegt.
Schwächere Kinder weisen aber schon bei einem Tragegewicht von
12 % des Körpergewichts Anzeichen einer Überbelastung auf.

– Rückenkonstruktion: Eine stabile Kontur ist wichtig, die sich
der Schwingung der Wirbelsäule anpasst, der Inhalt des Ranzens
darf jedoch nicht durchdrücken. Außerdem muss eine atmungsaktive
und rutschfeste Polsterung mit seitlicher Führung die
Wirbelsäule entlasten und den Ranzen mittig platzieren.

– Die Schulterträger sollten ebenfalls über eine komfortable
Polsterung verfügen, ergonomisch geformt und mindestens 4 cm
breit sein. Ihre Verstellbarkeit ermöglicht eine Platzierung
des Ranzens dicht an den Schulterblättern. Ein Brustgurt
fixiert den Schulranzen zusätzlich am Körper und optimiert die
Gewichtsverteilung.

– Der Schulranzen sollte über einen komfortablen Tragegriff
verfügen.

Die Modelle Touch, Light und Comfort von Step by Step, Sammies Premium plus, Sammies Premium und Sammies Optilight sowie Die Spiegelburg Ergo Style, Ergo Style plus und Flex Style erfüllen unter anderem diese Kriterien und wurden bereits mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet. Diese Schulranzen sind besonders rückengerecht und gewährleisten, dass die Haltungsentwicklung der Kinder nicht eingeschränkt ist.

Tipp zum richtigen Alltagsverhalten

Wichtig ist außerdem: Auch der beste Ranzen kann zur Belastung werden, wenn er übermäßig gefüllt wird. Der Schulranzen sollte daher jeden Tag neu gepackt werden – und zwar nur mit den Dingen, die in der Schule wirklich gebraucht werden. Alles andere ist nur unnötiger Ballast für die Bandscheiben.

Gibt es einen rückengerechten Rucksack für die Schule?

Die Empfehlung des Ranzens gilt vor allem für die Grundschulzeit. Danach wollen die meisten Kinder den Tornister gegen einen cooleren und sportlicheren Rucksack eintauschen. Die gute Nachricht: Aus Sicht der Rückengesundheit spricht nichts dagegen. Denn mittlerweile gibt es rückengerechte Schulrucksäcke, wie die Modelle EvverClevver und Flexline von Coocazoo, welche die gleichen Kriterien erfüllen wie sie beim Schulranzen gefordert sind. Das AGR-Gütesiegel hilft auch bei den Schulrucksäcken bei der Kaufentscheidung.

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