Am 29. März ist es wieder so weit: Die Uhren werden nachts eine Stunde vorgestellt und die Sommerzeit beginnt. Warum sich die meisten Menschen darüber ärgern und wie man sich auf die Zeitumstellung vorbereiten kann, erfahren Sie hier:
Nur rund ein Viertel der Deutschen hält die Sommerzeit noch für sinnvoll, so eine aktuelle Umfrage. Denn sie bringt auch gesundheitliche Probleme mit sich, etwa Schlafstörungen. Darüber habe ich mit Peter Kanzler gesprochen, dem Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:
„Die Zeitumstellung führt bei vielen Menschen zu einem Schlafmangel. Dadurch steigt das Risiko krank zu werden. In Umfragen gibt jeder vierte Deutsche mittlerweile an, gesundheitliche Probleme durch die Zeitumstellung zu haben. Statistisch gesehen steigt in der Woche nach der Umstellung auf die Sommerzeit die Herzinfarkt-Rate enorm. Darüber hinaus sinkt durch den Schlafmangel die Aufmerksamkeit im Straßenverkehrt – es drohen mehr Unfälle.“
Da fragt man sich, warum die Sommerzeit nicht abgeschafft wird. Schließlich wird dadurch kaum Energie eingespart – das war vor Jahrzehnten der Anlass für die Einführung der Zeitumstellung:
„Es müsste eine europaweite Lösung gefunden werden, die zeichnet sich derzeit aber nicht ab. Jede Regierung sieht eventuelle Nachteile für die eigene Wirtschaft. Ein Beispiel: Im Vergleich zu Ostpolen geht die Sonne an der französischen Atlantikküste fast drei Stunden später auf. Hier eine gemeinsame europäische Position zu finden, ist schwer.“
Wir müssen also weiterhin mit der Sommerzeit leben. Doch dem Schlafmangel kann man vorbeugen:
„Wer Schlafprobleme hat, sollte möglichst keine Schlafmittel nehmen. Besser sind natürliche Einschlafhilfen wie zum Beispiel ein warmes Fußbad oder Entspannungs-Übungen wie autogenes Training. Empfehlenswert sind außerdem abends keine umfangreichen Mahlzeiten, kein Tee, kein Kaffee und auch kein Alkohol zu nehmen. Und auch auf spannende TV-Thriller sollten Betroffene besser verzichten.“
Einen Vorteil hat die Sommerzeit immerhin, berichtet die „Apotheken Umschau“: Abends bleibt es eine Stunde länger hell, das hebt bei vielen Menschen die Stimmung. Ein Tipp: Wer Probleme mit der Umstellung hat, sollte möglichst viel Tageslicht tanken, auch schon am Vormittag. So findet man besser in den neuen Rhythmus.