Cannabis erlebt derzeit ein High – der Ruf der Droge ist in Deutschland so gut wie nie, immer mehr Promis und Experten setzen sich für eine Legalisierung ein. Aber ist Cannabis tatsächlich so harmlos, wie viele sagen? Und ersetzt der Joint bald wirklich das gute Glas Rotwein?
Dies wollte PETRA, das Mode- und Beautymagazin Deutschlands, wissen und gab für die Mai-Ausgabe (ab dem 9.4. im Handel erhältlich) eine exklusive Umfrage in Auftrag: „Würden Sie Marihuana probieren, wenn es legal wäre?“ fragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 504 Frauen zwischen 25 und 40 Jahren: 21 Prozent antworteten mit „Ja“. Die große Mehrheit von 79 Prozent könnte sich nicht vorstellen, Cannabisprodukte zu testen.
Dabei sei gegen den gelegentlichen Griff zum Joint, um z. B. nach einem Tag mit vielen Meetings runterzukommen, gesundheitlich erst mal nichts einzuwenden, sagt der Mediziner und Buchautor Henrik Jungaberle: „Ein kontrollierter Gebrauch von Alkohol oder Cannabis kann einem Erwachsenen helfen, Energien wieder in Fluss zu bringen. Kontrollierter Kontrollverlust eben.“ Aus Sicht von Jungaberle sind Rauscherlebnisse für den Menschen von jeher ein Bedürfnis.
Den lauter werdenden Legalisierungsbefürwortern gegenüber stehen Mahner wie Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, oder die Psychologin Eva Hoch, die mit Süchtigen arbeitet. Sie sagt: „Es ist schon merkwürdig. Die Schäden durch Cannabis sind wissenschaftlich belegt, noch nie waren so viele Leute wegen dieser Droge in Behandlung wie heute – und gleichzeitig erleben wir die wachsende Legalisierungsbewegung.“