Nierenkranke, die mehrmals in der Woche stundenlang an der Blutwäsche (Dialyse) hängen, können ihre Lebensqualität deutlich steigern, wenn sie sich dabei bewegen, zum Beispiel, indem sie an einem Fahrradergometer ein wenig treten. Nierenkrankheiten rauben Kraft und Ausdauer, Abfallprodukte des Stoffwechsels schwächen die Beinmuskulatur. Inzwischen belegen viele Studien, wie sich die Lebensqualität von Nierenkranken bessert, wenn sie regelmäßig aktiv sind, berichtet die „Apotheken Umschau“.
Aber Patienten sind nur äußerst schwer zu motivieren – zu sehr nagt die Krankheit an Kraft und Psyche. Gehen die Patienten nicht zum Sport, muss der Sport eben zu ihnen kommen, überlegte sich Dr. Anton Daul, Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyse am Elisabeth-Krankenhaus in Essen, der seit vielen Jahren zu dem Thema forscht. Nichts spreche gegen ein Training während der Dialyse. „Die Voraussetzungen sind ideal: Die Patienten müssen ohnehin mehrmals pro Woche dorthin, und sie haben Zeit“, sagt Daul.