Nahezu jeder dritte Verbraucher (31 Prozent) wünscht sich, dass der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland unter eigener Flagge künftig mehr vegetarische Produkte anbietet. Knapp jeder vierte (24 Prozent) Kunde möchte vermehrt vegane Produkte in den Handelsregalen vorfinden. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Studie „Handelsmarkenmonitor 2015“ von Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe) und Ipsos. Der Untersuchung zufolge glauben 29 Prozent, dass in den Verkaufsregalen die Präsenz fleischloser Food-Eigenmarken bereits zugenommen hat. Etwa jeder Zweite legt besonderen Wert auf eine vertrauenswürdige Kennzeichnung durch ein unabhängiges Siegel, das die Eignung der Produkte für den persönlichen Ernährungsstil ausweist.

Erstmals wurde in der Studie auch die Einstellung der Verbraucher gegenüber explizit als vegetarisch oder vegan ausgelobten Nahrungsmitteln ermittelt. In der breiten Masse ist der Trend zur fleischlosen Ernährung noch nicht angekommen. Gerade einmal 18 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, bewusst vegetarische Produkte einzukaufen. Im Hinblick auf vegane Produkte sinkt der Wert auf nur noch 11 Prozent. Die Studienergebnisse belegen jedoch, dass die Händler mit einem Ausbau des vegetarischen Eigenmarkenangebots interessante Zielgruppen erreichen können. Gerade in jüngeren Altersgruppen wird dem Thema mehr Beachtung geschenkt, und Haushalte mit einem höheren Nettoeinkommen sind vegetarischen Produkten gegenüber besonders aufgeschlossen.

Auch jenseits vegetarischer und veganer Produkte stoßen die Marken des Einzelhandels hierzulande auf eine breite Akzeptanz: Was die qualitativen Anforderungen angeht, liegen vom Handel geführte Labels im direkten Vergleich nahe an ihren von der Markenindustrie konzipierten Vorbildern. 83 Prozent der befragten Shopper geben an, diesbezüglich überhaupt nicht zu differenzieren. 85 Prozent sehen sogenannte Private Labels auf dem Niveau von Markenprodukten. Lediglich 8 Prozent stufen sie qualitativ als „weniger hochwertig“ ein.

Für den „Handelsmarkenmonitor 2015“ wurden im März dieses Jahres von dem Hamburger Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Ipsos 1.000 haushaltsführende Personen ab 18 Jahren in Deutschland repräsentativ online befragt (national repräsentativ gewichtet entsprechend der Merkmale Alter, Geschlecht, Haushaltsführung, monatliches Nettoeinkommen, berufliche Situation, Haushaltsgröße, Bundesland).

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