Auf der Arbeit ist es stressig, der Verkehrslärm nervt und die Freizeit ist komplett verplant: All das stresst und kann uns langfristig krank machen. Stress hat aber auch seine guten Seiten: Stress hat einen schlechten Ruf. Viele fühlen sich dadurch belastet und wenn ein Kollege erschöpft ist oder einen Burn-out hat, dann scheint die Ursache klar: der Stress ist schuld! Doch richtig dosiert kann Stress auch eine positive Wirkung entfalten, so Hans Haltmeier, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:
„Grundsätzlich muss man ja sagen, dass Stress – oder nennen wir es ein gewisser Level an Anspannung – durchaus auch lebenswichtig ist. Denn der Körper schüttet Adrenalin aus und in einer Gefahrensituation kann uns das auch mal das Leben retten.“
Positiver Stress verschafft uns die Energie, eine Aufgabe gut zu erledigen. Wenn wir immer entspannt wären, würden wir vieles nicht schaffen. Ob uns Stress beflügelt oder krank macht, hängt davon ab, wie lange wir unter Anspannung stehen:
„Problematisch wird es, wenn dieser Stress permanent andauert. Dann setzen wir uns selbst unnötig unter Druck, finden keine Entspannungsphasen, auch nicht mehr in den Pausen oder im Urlaub.“
Dauerstress kann krankmachen, deswegen sollte man wachsam sein. Wer das Gefühl hat, sich im Hamsterrad zu befinden, braucht dringend eine Auszeit:
„Der einfachste Weg ist, dass man Pausen einplant und diese Pausen dann auch macht. Man sollte auch herausfinden, was einen eigentlich entspannt. Manche gehen in den Gottesdienst, andere haben bestimmte Hobbys. Und, ganz wichtig: Man sollte auch mal ‚Nein‘ sagen bei Aufgaben, die dann doch zu stressig wären.“
Und noch ein Tipp aus der „Apotheken Umschau“: Lachen Sie so oft wie möglich, das ist eine wunderbare Therapie gegen Dauerstress. Wenn Sie außerdem ausgewogen essen und genug schlafen, machen Sie alles richtig.